Glorerhütte & Lucknerhütte

Tageswanderung zur Glorerhütte & Lucknerhütte:

Gehzeit: ca. 5 Stunden mit 1Stunde Pause
Streckenlänge: ca. 11,1 Kilometer
Höhenunterschiede: Auf ca. 700m, Ab ca.700m

Etappe als PDF-Datei.
Höhenprofil der Etappe als PDF-Datei.

Tageswanderung Lucknerhaus->Glorer Hütte->Medelspitzen Törl->Luckner Hütte->Luckner Haus

Ich startete um 9:30Uhr auf dem großen Parkplatz am Ende der Kalser Glocknerstrasse beim Luckner Haus. Hier ist auch der Startpunkt der meisten Groß Glockner Besteigungen. Der kleine Fußpfad zu Glorer Hütte startet gleich hinter der Einfahrt auf dem Parkplatz. Es ist ein Verbindungspfad der nur einige Meter bis zum Forstweg führt. Es geht mäßig steil den Weg hinauf und nach wie gesagt wenigen Meter findet man sich auf einem kleinen Forst und Wirtschaftsweg wieder. Dieser führt nun in einigen Kehren die Bergflanke hinauf. Bis zum Ende des Weges muss man durch einige Viehgatter hindurch.

Nach ca. einer halben Stunde endet der Weg in einer Almwiese. Von dort führt ein kleiner Fußpfad nun weiter den Berg hinauf. Die vereinzelt stehenden Lärchen weichen nun der baumlosen Region. Da die Sonne recht kräftig schien wurde es mir nun schnell warm. Zum Schutz setzte ich meinen Hut auf das Haupt um keinen Stich zu bekommen. Es ging nun in Kehren auf dem Fußpfad 714 weiter den Bergrücken hinauf. Mäßig steil führte der Pfad hinauf zur Glorer Hütte. Immer wieder war auch mal wieder ein kleines Flachstück im Anstieg, was die Sache angenehm machte. Man kam nicht so stark ins schwitzen. Landschaftlich gab es einiges zu sehen. So war im Süden das Böse Weibl mit 3119m und der Hochschober mit 3242m zu sehen.

Nach weiteren 15 bis 20 Minuten erreichte ich den Talboden des Berger Baches. Von hier kann man das Tal hinauf zu Richtung Glorer Hütte sehen. Man sollte aber auch nach oben sehen, denn die Materialseilbahn kreuzt den Weg im weiteren Verlauf zweimal. Der Weg folgt der linken Talseite hinauf Richtung Glorer Hütte. Der Pfad hinauf ist hier eine richtig schöne Wanderung es geht immer leicht bergauf und man muss sich nicht verausgaben. So gegen 11Uhr erreicht man die Allee, so nannte ich den Abschnitt. Der Weg ist rechts und links mit Felsen und Steinmandeln eingefasst und führt so gut 300 bis 400 Meter weiter das Tal hinauf.

20 Minuten später erreichte ich die Glorer Hütte auf 2642m. Vom Startpunkt bis hierher hat man schon gut 700 Höhenmeter gemacht. Doch bis hierher fand ich es nicht als sehr anstrengend. Auf der Hütte legte ich nur kurz eine Pause ein und holte mir einen Hüttenstempel für mein Hüttenbuch. Da in meiner Karte der Weg zur Luckner Hütte als Klettersteig eingezeichnet war fragte ich noch ob es Einer ist. Doch die Hüttenwirtin sagte mir das der Weg 713 versichtert ist aber kein Klettersteig sei. So konnte ich meinen Weg also fortsetzen Richtung Luckner Hütte.

Der Pfad führt unterhalb des Glanzschneid und seinen Felsabbrüchen vorbei in Richtung Medeltörl. Es ist ein schöner Höhenweg der sich am Hang entlang schlängelt. Man hat einen schönen Blick in das Berger Tal , das ich ja hinauf gekommen war. Nach einer viertel Stunde erreichte ich das Törl mit seinen 2676 Metern. Von hier hat man einen wunderschönen Ausblick hinüber zum Groß Glockner. Es ist echt ein schöner Blick den ich in einigen Bildern festhielt. Man kann den Glockner zwar schon am Parkplatz sehen doch von hier ist es noch imposanter, da nichts mehr in Sichtlinie steht. Man steht auf 2670 Metern und muss nur noch nach oben sehen. Einfach Toll und bis hierher sollte jeder gehen. Nach dem wirken lassen dieses grandiosen Blickes machte ich mich nun auf den Abstieg zur Luckner Hütte.

Gleich nach dem Törl geht es recht steil hinab auf losem Geschiebe aus Steinen. Mit Stöcken ist es aber kein Problem. Nach dieser kurzen recht steilen Passage folgt man nun fast eben dem Pfad durch eine Wiese. Ab und zu quert man eine Schutt und Schotterrinne, bis man nach ca.10 Minuten an die erste Versicherte Passage kommt. Hier geht es gut 5 Meter hinunter in einer Rinne. Diese Stelle ist gut mit einem Stahlseil gesichert und macht keine Probleme. Danach folgt eine Entspannungsphase durch eine Wiese am Hang bis man an die nächste Rinne kommt. Diese ist noch tiefer als die Erste und führt an der anderen Seite genauso steil wieder hinauf. Es geht erst über eine Felsrippe und einige Rinnen. Auch noch eine Querung am Hang im Fels ist noch zu meistern.

Um 11:50Uhr erreichte ich die Schlüsselstelle. Erst muss man durch eine Rinne absteigen und kommt dann auf eine Felsnase an der eine Brettleiter angebracht ist. Hier hat man einen schönen Tiefblick von gut 15 Metern. Vorwärts ist das nicht zu begehen. Ich wählte die rückwärtsabsteig Methode. Auf der Linken Seite hat man das Fixseil und nun so beging ich die ca. 30Grad steile Leiter rückwärts hinab. Nach ca. 3 Metern hat man es geschafft und man kann sich wieder umdrehen. Nach dieser Schlüsselstelle kommen nun nur noch leichtere versicherte Passagen auf einen zu. Nach wenigen Metern erreicht man die Abzweigung Salmhütte / Pfortscharte. Der Weg führt nun unterhalb der "Langen Wand" entlang. Diese ist die ganze Zeit schön anzusehen. Sie sieht aus als wäre sie geglättet worden. Es geht nun durch die Schutthalden die sich am unteren Teil der Wand anschließen. Man kommt nun an den Grad der Wand und überschreitet Ihn an einer Wiese die sich am Fuß anschließt.

Nun sieht man auch wieder den Glockner. Im Tal ist die Luckner Hütte nun schon recht nah zu sehen. Diese konnte ich wären der ganzen Zeit vom Törl immer wieder sehen. Am Anfang war sie noch recht tief im Ködnitztal zu sehn doch nun war sie schon zum greifen nah. Doch es sollte noch gut 20 Minuten dauern bis ich sie erreichte. Der Weg ging nun durch Wiesen und einige Felspassagen. Diese waren noch teilweise versichert, doch eigendlich nicht unbedingt nötig. Wenn es feucht ist könnte man sie gebrauchen, doch dann würde ich den Teil zum Törl nicht gehen. Der Weg sollt nur bei trockenen Bedinungen gelaufen werden. Das Risiko in den schwierigen Stellen auszurutschen ist dann recht hoch, denn die losen Steine und der Schutt sind dann recht rutschig. Außerdem dürfte sich bei den Passagen durch die Rinnen Schlamm und Dreck im Profil der Schuhe breit machen, was in den Kletterpassagen auch nicht gerade zu gutem Halt verhilft.

Um 12:30Uhr erreichte ich den Hauptweg zur Stüdlhütte und zum Glockner. Von hier ist es nur noch ein Katzensprung bis zur Luckner Hütte auf 2241m Höhe. Nach 5 Minuten hatte ich sie erreicht. Hier legte ich eine schöne Mittagspause ein. Das Wetter war immer noch wunderbar und die Sonne schien aus einem fast wolkenlosen Himmel. Nur einige Schönwetterwolken waren über dem Glockner und den hohen Gipfeln der Umgebung zu sehen. Nach einer schönen Käsespatzenpfannel und zwei Holler machte ich mich mit meinen Eltern auf den Abstieg zum Parkplatz und unserem Auto.

Um 13:30Uhr ging es auf dem breiten Güterweg der zur Hütte führt hinab in Richtung Luckner Haus. Anfangs geht der Weg recht steil hinab. Bis zum Gletscherbach brauchten wir so um die 20 Minuten bei langsamen gehen. Nach der Brücke über den Bach läuft der Weg parallel weiter hinab ins Tal. Er hat hier nur wenig Gefälle und ist fast eben. Man hat nochmal einen schönen Blick auf den Glockner und man sollte es genießen , denn einen so schönen wolkenlosen Tag hat man nur selten im Hochgebirge. Der Weg wird nochmal steiler bei der Jörgnalm und macht dort noch zwei Kehren. Doch dann hat man es geschafft.

Um 14:30Uhr waren wir am Luckner Haus auf 1984m wieder angekommen. Die Stunde bis zum Auto könnte man bei schnellem Gehen auch in einer guten halben Stunde zurücklegen. Doch warum hetzen bei einem so schönen Tag. Alles in Allem war es einer der wenigen Tage an denen alles stimmt. Das Wetter, die eigene Kondition und die schöne Landschaft. Diese war eine der schönsten Touren, wenn auch nur eine Tagestour, die ich in den letzten Jahren gelaufen bin


Glorer HütteLuckner HütteLuckner Haus

Erstellung: 07.01.2012